Eine Parodontose ist eine bakteriell bedingte Entzündung, welche den Zahnfleischrückgang fördert. Eine Parodontitis hingegen sorgt für einen Halteverlust. Beide Parodontide können jedoch ineinander übergehen. Durch eine Spezialisierung im Bereich der Parodontologie können beide Formen gut behandelt werden und der Zahnhaltapparat im besten Fall erhalten werden. Eine Parodontose kann in seltenen Fällen auch ohne eine Entzündung ausgelöst werden. Meist wird sie jedoch durch bakteriellen Plaque hervorgerufen. Auch bei Gingvitis ist Zahnbelag häufig der Auslöser für eine Entzündung. Die Gingvitis ist eine Zahnfleischentzündung, welche in die Wurzelhaut und den Kieferknochen übergreifen kann. Dies geschieht jedoch meist erst nach langjähriger Krankheit und muss nicht in allen Fällen eintreffen. Kinder und Jugendliche erleiden häufig keine übergreifenden Schwierigkeiten und die Gingvitis beschränkt sich ausschließlich auf das Zahnfleisch. Das Immunsystem versucht die Bakterien zu bekämpfen und hierdurch wird das Gewebe zerstört. Es werden Enzyme gebildet, welche die Bakterien zerstören sollen. Das Problem hierbei ist jedoch, dass die Enzyme nicht nur die Bakterien zerstören, sondern auch das Eigengewebe. Hierdurch wird sowohl Bindegewebe als auch Knochen verloren. Der Körper reagiert auf Bakterien mit Zahnfleischbluten, Taschenbildung und dem Rückgang von Zahnfleisch. In der Mundhöhle befinden sich ca. 500 verschiedene Bakterien, wovon nur wenige Parodontose hervorrufen können. Die Bakterien werden häufig auch Hauptleitkeime genannt und bilden Haufen. Meist sind diese Bakterien schwarzpigmentiert. Zahlreiche Faktoren begünstigen Parodontose. Eine schlechte, oder auch falsche Mundhygiene sorgt dafür das sich Zahnbelag oder Zahnstein ansiedeln kann, welcher Parodontose hervorrufen kann. Auch der Tabakkonsum spielt eine große Rolle, denn Raucher entwickeln im Gegensatz zu Nichtrauchern viel häufiger Parodontitis. Die genetische Prädisposition spielt auch bei der Erkrankung von Parodontose eine entscheidende Rolle. Diabetes mellitus stellt ebenfalls ein Risiko dar, schneller an Parodontose zu erkranken. Auch eine Schwangerschaft oder offener Karies begünstigt eine Erkrankung des Zahnfleischs. Wenn Zahnkaries nicht behandelt wird und somit offen ist, kann auch dieser eine Parodontose hervorrufen. Stressbedingtes Zähneknirschen und eine allgemeine Abwehrschwäche sind ebenfalls Risikofaktoren und Menschen, die an diesen Beschwerden leiden erkranken deutlich häufiger. Piercings im Mundraum sind ebenfalls ungünstig und stellen einen Risikofaktor dar.